Der Tag der Technik am 15. und 16. November ist auch in diesem Jahr wieder sehr gut angenommen worden. Über 1.300 Schülerinnen und Schüler waren mit ihren Lehrkräften in das ILW Mainz gekommen, um technische Berufe „zum Anfassen und Ausprobieren“ kennenzulernen. Unter ihnen Aaliyah und Nina von der Anne-Frank-Realschule plus, die sich gemeinsam an Ständen der insgesamt 43 ausstellenden Betriebe informierten. „Wir können uns schon vorstellen, etwas Handwerkliches zu machen“, erzählen sie, „am liebsten etwas mit Elektrotechnik“.
Alex und Nelio besuchen die Berufsbildende Schule 1 Mainz und sind auf der Suche nach einem geeigneten Ausbildungsberuf. „Ich schaue mir die Menschen an. Wenn die gut drauf sind, dann bewerbe ich mich“, erklärt Alex seine Strategie. „Ich habe mich noch für keinen konkreten Beruf entschieden, will mal‘ was ausprobieren und werde mich für ein Praktikum bewerben“, sagt Nelio.
Den hohen Stellenwert des Themas Ausbildung in Politik und Industrie belegte der Besuch von Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt, IHK-Hauptgeschäftsführerin Karina Szwede und ILW Mainz-Aufsichtsrat Christjan Knudsen, Mitglied der Geschäftsleitung von Boehringer Ingelheim. Sie nahmen sich über eine Stunde Zeit für ein Pressegespräch mit anschließendem Gang über die Stände im ILW Mainz.
„Der Tag der Technik bringt umso mehr, je besser sich die Schülerinnen und Schüler darauf vorbereiten“, berichtet eine Lehrerin der IGS Auguste Cornelius Mainz-Hechtsheim, die Serkan und Sara beim Gang über die Stände begleitet. Im Unterricht haben sie ausführlich zum ILW Mainz recherchiert und sollen nun vor Ort Informationen über zwei Berufe sammeln, die sie sich für sich selbst vorstellen könnten. Diese werden sie dann in einer Nachbereitungsstunde vorstellen.
Wie gut die Aussteller mit ihren insgesamt 60 Mitmachaktionen und Experimenten ankommen, zeigte das Lob eines Lehrers an seine Schülerinnen und Schüler, die Erzeugnisse ihres Mitmachens in Händen halten: „Ich bin ja selten bei einem Ausflug stolz auf Euch, aber diesmal bin ich’s!“
Der zweite Tag, ein Sonnabend, gehörte traditionell Jugendlichen in Begleitung ihrer (Groß-) Eltern. Adrian ist mit seinem Vater gekommen: „Wir schrauben beide gern“, erklärt er sein Interesse für Technik. Eine erste Idee hat er auch schon: in jedem Fall eine Ausbildung in einem metalltechnischen Beruf.
„Das ist so eine tolle Konzentration von interessanten Betrieben“, schwärmt ein anderer Vater. Gute Bedingungen für seinen Sohn Leonardo, der zwar noch nicht genau weiß, welche Berufsausbildung er wählen will. „Aber in jedem Fall soll es etwas mit Elektronik sein“, sagt er.
Vollen Einsatz zeigten die Auszubildenden des ILW Mainz, sei es in der Organisation der Abläufe an den zwei Tagen, sei es bei Mitmachaktionen. Die fünf angehenden Mechatroniker im 3. Lehrjahr der Klasse MTR 22b beispielsweise stellten interessierten Besuchern ihr jüngstes Projekt beim ILW Mainz vor, eine vollautomatische Bandanlage. „Es ist toll, dass hier so viele Auszubildende an den Ständen sind“, sagt Schülerin Lena. „Mit denen kann man gut über die Berufsentscheidung sprechen, die haben sie selbst ja erst vor kurzem getroffen. Und die sagen einem auch, wie es wirklich ist in der Ausbildung.“