„Mit unseren Vorbereitungskursen auf die IHK-Abschlussprüfungen bieten wir Ausbildungsbetrieben ein sehr attraktives Paket an“, sagt Daniel Kitz, Fachbereichsleiter Elektrotechnik/Mechatronik beim ILW Mainz. Das Angebot können auch Unternehmen buchen, die keine sonstigen Kunden der überbetrieblichen Ausbildungsstätte sind. „Wir verzeichnen steigenden Zuspruch von Firmen, die diese Kurse bei uns belegen“, erklärt Daniel Kitz.
Sinnvoll sind die PV-Kurse in mehrfacher Hinsicht: Sie tragen dazu bei, dass am Ende eines langen Ausbildungsweges von dreieinhalb Jahren ein erfolgreicher Berufsabschluss steht - mit möglichst guten Noten. Und finanziell rechnen sie sich auch: „Die praktische Prüfung in einem Beruf der Elektrotechnik zum Beispiel ist mit dem Einsatz hochwertiger Betriebsmittel und Materialien verbunden, da kommen schnell fünf- bis sechstausend Euro pro Kopf zusammen, und dieses ist in der Kursgebühr beim ILW Mainz inbegriffen. Wir stellen zudem Betreuung, Werkzeuge, VDE Prüfgeräte, Verbrauchmaterialien sowie PC mit der benötigten Software sowie eine 12-Monatslizenz für Cornelsen eCademy im LernCampus@ILW -Baustein, eine Software zum digitalen Lernen in der betrieblichen Ausbildung“, erläutert Daniel Kitz.
Bei den Prüfungen vor der Industrie- und Handelskammer Rheinhessen (IHK) können Betriebe und ihre Auszubildenden zwischen zwei Varianten wählen: Die PAL-Prüfung wird von der zentralen Prüfungsaufgaben- und Lehrmittelentwicklungsstelle (PAL) der Industrie- und Handelskammern gestellt u.a. in Form eines Arbeitsauftrags, der in ganz Deutschland einheitlich ist. Hier beträgt die Vorbereitungskurszeit sechs Wochen. In diesem Kurs begleiten Ausbilder und Ausbilderinnen des ILW Mainz die Azubis insbesondere bei der aufwändigen Herrichtung der technisch anspruchsvollen Aufbauten für die praktische Prüfung und die situativen Fachgespräche. Und auch das Ablegen einer schriftlichen Prüfung wird ausgiebig trainiert. Fällt die Entscheidung für eine BA-Prüfung (Betrieblicher Auftrag, gestellt vom Ausbildungsbetrieb), dauert der vorbereitende Kurs zwei Wochen.
Vorbereitungskurse gibt es für alle Berufe, die das ILW Mainz ausbildet. Im Fachbereich Elektrotechnik/Mechatronik von Daniel Kitz sind das insbesondere die Berufsbilder Elektroniker für Betriebstechnik, Elektroniker für Automatisierungstechnik und Mechatroniker. In der zweiten Ausbildungssparte beim ILW Mainz, der Metalltechnik, zählen unter anderen die Berufe Anlagenmechaniker, Industriemechaniker und Zerspanungsmechaniker dazu.
Im November starteten die Vorbereitungskurse, im Dezember schlossen sich dann die Abschlussprüfungen in Abschnitten an, die sich bis in den Januar hinein erstrecken. In den Prüfungsordnungen tragen sie die Bezeichnung Teilabschlussprüfung 2 (TAP 2). Auch der 16-monatige Umschulungskurs zum Maschinen- und Anlagenführer, den das ILW Mainz in Kooperation mit der Bundesagentur für Arbeit durchführt, schließt im Januar mit der Prüfung ab. Im Frühjahr geht es in die nächste Prüfungsrunde, auch hierfür gibt es die vorbereitenden Kurse beim ILW Mainz. Dann stehen die Teilabschlussprüfungen 1 (TAP 1) auf dem Programm. Sie werden nach den ersten 18 Monaten abgenommen und markieren die „Halbzeit“ der Berufsausbildung. Gegenüber ihrer Vorgängerin, der „Zwischenprüfung“, wurde die TAP 1 vor einigen Jahren aufgewertet, so dass ihr Ergebnis zu 40% in die Gesamtbewertung der Ausbildung einfließt. Das stellt einen großen Anreiz dar, diese ernst zu nehmen. Viele Auszubildende berichten, dass sie das Ergebnis der TAP 1 als wichtige Orientierung erleben für ihre weitere Ausbildung.
Schließlich bereitet das ILW Mainz auch im Sommer auf weitere TAP 2 vor. Diese Abschlussprüfungen werden besonders leistungsstarken Auszubildenden angeboten, die auf Antrag ihre Ausbildungsdauer auf drei Jahre verkürzen können, weil zu erwarten ist, dass sie das Ausbildungsziel bereits in diesem Zeitraum erreichen. „Prüfungen und Vorbereitungen gibt es beim ILW Mainz im Grunde genommen das ganze Jahr über, parallel zum laufenden Ausbildungsbetrieb“, erläutert Daniel Kitz.
Ende Januar wird es nach drei Jahren coronabedingter Pause endlich wieder eine feierliche Übergabe des begehrten IHK-Zeugnisses, dem staatlich anerkannten Facharbeiterbrief, in den Räumen der IHK Rheinhessen geben. „Das ist immer eine würdige Veranstaltung, ein unvergessliches Gemeinschaftserlebnis als Schluss- und Höhepunkt einer langen und gründlichen Ausbildung“, freut sich Daniel Kitz.