Staaten und Menschen rücken immer näher zusammen und sind vielfältig vernetzt. Zugleich werden die politischen und wirtschaftlichen Machtverhältnisse sowohl im eigenen Land als auch weltweit zunehmend komplex, unübersichtlich und unvorhersehbar. Angesichts solcher Entwicklungen stehen die Schulen vor der großen Herausforderung, die junge Generation auf die einhergehenden dynamischen Veränderungen in der Gesellschaft vorzubereiten, Orientierung zu ermöglichen und verantwortliches Handeln zu fördern. Das Ministerium für Bildung des Landes Rheinland-Pfalz hat darum die Initiative „Schule der Zukunft“ ins Leben gerufen, um Schulen bei dieser wichtigen Aufgabe zu unterstützen.
Als Brücke zwischen beruflicher Aus- und Weiterbildung und Industrie in der Region engagiert sich das ILW Mainz im Zukunftsboard von „Schule der Zukunft“. Dem Board gehören sechs ständige Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft und schulischer Praxis an. Von Treffen zu Treffen wechselnd kommen Angehörige von Schulleitung und Schülerschaft aus dem Kreis von 45 teilnehmenden „Schulen der Zukunft“ im Land hinzu. Die Aufgabe dieses Gremiums ist es, begleitend zur Zielsetzung der Initiative den Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis zu relevanten Bildungsthemen zu fördern.
Bei der konstituierenden Sitzung des Zukunftsboards am 24. Januar nahm Manuel von Vultejus, der als Geschäftsführer das ILW Mainz vertritt, aus der Hand von Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig die Ernennungsurkunde entgegen. „Unser erstes Treffen verlief in einer positiven, offenen und konstruktiven Atmosphäre. Als erstes Maßnahmenpaket haben wir uns vorgenommen, Schulen konkrete Instrumente aufzuzeigen, wie sie Schülerinnen und Schülern Perspektiven und Orientierung vermitteln können“, berichtet er. Flankierend werden die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler empirisches Material und Studien hierzu auswerten und die Ergebnisse einbringen.
Als nächsten Schritt hat Manuel von Vultejus mit den am 24. Januar anwesenden Vertretern der Berufsbildenden Schule Wirtschaft Koblenz ein Treffen vereinbart. Dabei sollen unter anderem erste Praxiserfahrungen mit eigenen Entwicklungsvorhaben ausgetauscht werden. Denn die Schule hat bereits ein Zukunftsprojekt aufgesetzt, und auch das ILW Mainz erprobt mit seinem Programm „AzubiPlus“ die Vermittlung von Zukunftskompetenzen. Es richtet sich an junge Menschen am Beginn ihrer Ausbildung und zielt darauf ab, deren Ausbildungsreife zu fördern, indem es Hilfe zur Selbsthilfe in den Kompetenzfeldern Sozialverhalten, Kommunikation und Lernfähigkeiten vermittelt.
„Schule der Zukunft“ will Entwicklungsvorhaben konzipieren und erproben, die wichtige Zukunftskompetenzen in den Blick nehmen, nachhaltig wirken und von denen perspektivisch die gesamte Schulgemeinschaft des Landes Rheinland-Pfalz profitieren kann. Die Initiative versteht sich als ein Schulentwicklungsprozess, der auf mehrere Jahre angelegt ist. Nächster Termin ist das 1. Zukunftsboard im April in Mainz, bei dem mit Publikum aus Lehrkräften, Schülerinnen und Schülern, Eltern sowie Vertreterinnen und Vertretern von Interessenverbänden ein aktuelles Bildungsthema aus unterschiedlichen Perspektiven behandelt wird.