Die 96. Generalversammlung des ILW Mainz am 23. Februar konnte nach zwei Jahren endlich wieder in Präsenz stattfinden. „Wir blicken sowohl bei der Ausbildung als auch bei der Weiterbildung auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurück“, sagte Geschäftsführer Manuel von Vultejus. Die Versammlung wählte Christjan Knudsen (Mitglied der Geschäftsführung Deutschland für Human Ressources und Arbeitsdirektor bei Boehringer Ingelheim) zum neuen Vorsitzenden des Aufsichtsrats. Er folgt auf Dr. Stefan Blaesius, der in den Ruhestand getreten ist. Turnusgemäß bestätigte sie Peter Schneider (Leiter Ausbildung bei der Schott AG) und Christian Thelen (Geschäftsführer Mainzer Fernwärme GmbH) für weitere drei Jahre als ehrenamtliche Vorstände. Babett Sternstein (Personalleiterin der Schott AG für den Standort Mainz) ist als Vertreterin ihres Unternehmens in den Aufsichtsrat eingetreten.
Im Rahmen der Generalversammlung wurde erstmals der „ILW Cup“ verliehen. Er ging an die Gruppe angehender Elektroniker für Betriebstechnik, die bei einem vorausgegangenen Wettbewerb die meisten Punkte errungen hatte. „Wir haben den ILW Cup ausgelobt, um die jungen Menschen ganz am Anfang ihrer Ausbildung auf sportliche Weise erleben zu lassen, wie wichtig Sozialverhalten und Teamfähigkeit im Beruf sind“, erläuterte Manuel von Vultejus die Intention des Wettstreits. Der „ILW Cup“ markiert den Schluss- und Höhepunkt der ersten Phase des Programms AzubiPlus, das die Ausbildungsreife junger Menschen gleich zu Beginn ihrer Ausbildung stärken soll. Eigenmotivation sowie mentale, soziale und emotionale Fitness standen im Fokus dieses ersten Abschnitts. In der zweiten Runde ab März wird es u.a. um die Förderung von Respekt und gegenseitiger Wertschätzung gehen. Der „ILW Cup“ soll zur festen Tradition für jeden neuen Ausbildungsjahrgang werden.
Für den scheidenden Aufsichtsratsvorsitzenden Dr. Stefan Blaesius war diese die letzte Generalversammlung. Sie verabschiedete ihn nach 28 Jahren ehrenamtlichen Engagements aus ihren Reihen. „Sie haben entscheidend die Entwicklung des ILW Mainz hin zu einem exzellenten Bildungsdienstleister und Partner der Unternehmen in der Region geprägt“, sagte Manuel von Vultejus, Geschäftsführer des ILW Mainz. Dr. Stefan Blaesius gehörte über 25 Jahre dem Vorstand des ILW Mainz an, vor drei Jahren war er an die Spitze des Aufsichtsrats gewechselt.
„Mir war es immer wichtig, die Balance zwischen einer qualitativ hochwertigen Ausbildung und vertretbaren Kosten zu halten“, sagte Dr. Stefan Blaesius. Das belegt nicht zuletzt die Tatsache, dass das ILW Mainz über die Jahre seines Wirkens hinweg die Zahl der Ausbildungswochen stetig steigern und so die Unternehmen der Rhein-Main-Region bei der Ausbildung qualifizierter Fachkräfte unterstützen konnte. Dr. Stefan Blaesius besonderes Augenmerk galt zukunftssichernden Investitionsvorhaben, sowohl in den Maschinenpark auf hohem Industriestandard als auch in die Gebäudeinfrastruktur. Dabei wurden die Möglichkeiten einer überbetrieblichen, gemeinnützigen Ausbildungseinrichtung konsequent genutzt, Fördergelder von Bund und Land einzuwerben. Zum doppelten Nutzen der Mitglieds- und Kundenunternehmen: Sie profitieren von einer modernen Ausstattung und einer Kostenstruktur, die durch die Einbindung öffentlicher Mittel moderat geblieben ist. „Persönlich hat mich an der Aufgabe immer gereizt, einen Beitrag leisten zu können für die Ausbildung junger Menschen“, beschrieb der Vater zweier Töchter die Motivation für sein Engagement beim ILW Mainz.
Ein ungewöhnliches Dankeschön für Dr. Stefan Blaesius hatten sich die Elektrotechniker und Metalltechniker des ILW Mainz ausgedacht: Sie schenkten dem leidenschaftlichen Weinkenner zwei Stehtische, die das Team aus alten Weinfässern selbst gefertigt hatte. Ausbilder Steffen Rasel überreichte das Präsent mit launigen Versen, deren letzter die besondere Wertschätzung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für Dr. Stefan Blaesius zum Ausdruck brachte: „Achtundzwanzig Jahre ist es her / und der Abschied fällt uns wirklich schwer!“