Vorgestellt: Wasserversorgung Rheinhessen-Pfalz GmbH und Römheld & Moelle beim Tag der Technik 2022

Über 30 Ausbildungsbetriebe für technische Berufe haben am traditionellen Tag der Technik beim ILW Mainz mitgewirkt. Zwei von ihnen seien hier vorgestellt: 

Aus jedem Wasserhahn im Haus fließt wie selbstverständlich Trinkwasser bester Qualität. Die wenigsten wissen, welcher Aufwand dahintersteht und wer das frische Nass bereitstellt. In Rheinland-Pfalz bekommt die Trinkwasserversorgung unter anderem mit der Wasserversorgung Rheinhessen-Pfalz GmbH (wvr) einen Namen. Das Unternehmen ist der zweitgrößte Versorger im Land. Es gewinnt das Wasser aus Brunnen und Quellen in der Region, bereitet es auf und liefert es über ein weitverzweigtes Rohrnetz an die Verbraucher. Dazu sind Pumpwerke, Hochbehälter und Wasserspeicher notwendig. Diese gesamte Infrastruktur wird von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der wvr eingerichtet, betrieben, gewartet und bei Bedarf repariert. 

Dafür ist entsprechend qualifiziertes Personal notwendig. „Wir haben im Durchschnitt 12 junge Menschen pro Jahr aus unterschiedlichen Ausbildungsjahren und -berufen, die wir ausbilden“, erläutert Tanja Spreuer, stellvertretende Leiterin der Personalabteilung der wvr. Die erforderlichen technischen Berufsbilder sind Anlagenmechaniker/-in für Rohrsystemtechnik, Anlagenmechaniker/-in Instandhaltung, Geomatiker/-in und Elektroniker/-in der Betriebstechnik. Bei der Ausbildung kooperiert die wvr seit vielen Jahren mit dem ILW Mainz, wohin sie ihre Azubis das vollständige erste Ausbildungsjahr über entsendet „Was das ILW Mainz in der Ausbildung leistet, ist ungemein wichtig für uns und von einer Qualität, die sonst nicht zu finden ist“, sagt Tanja Spreuer. Junge Menschen für technische Berufe zu begeistern, bezeichnet sie als Herausforderung und ein wichtiger Baustein dabei sind für sie schon seit vielen Jahren die Tage der Technik beim ILW Mainz, die die wvr regelmäßig mit einem Informationsstand besucht. „Hier wird ein Grundstein für eine mögliche spätere Berufsausbildung bei uns gelegt“, begründet Tanja Spreuer das Engagement der wvr. Für das Ausbildungsjahr 2023 sucht das Unternehmen aktuell u. a. Nachwuchs für die Berufe Anlagenmechaniker/-in Rohrsystemtechnik und Anlagenmechaniker/-in Instandhaltung. 

Große und kleine Behälter mit rotglühendem Metall, daneben Menschen in silberfarbenen Schutzanzügen – mit der Römheld & Moelle Eisengießerei GmbH vertritt Michael Bretsch ein Gewerbe, das mit zum Inbegriff industrieller Produktion zählt. Das Mainzer Traditionsunternehmen stellt Gussteile im Großguss für den Maschinenbau, den Sondermaschinenbau und den automobilen Werkzeugbau her. Der gelernte Gießereimeister ist Leiter der technischen Ausbildung seines Unternehmens, das pro Jahr zwei junge Menschen in die Lehre nimmt – „für unseren eigenen Bedarf“, betont Michael Bretsch. Die Bewerbungsphase für den Ausbildungsstart im August nächsten Jahres ist eröffnet.

„Das ILW ist mit qualifizierten Ausbildern und modernster Technik hervorragend ausgestattet und ich bin froh, dass wir in der Ausbildung kooperieren.“ Der technische Nachwuchs von Römheld & Moelle absolviert dort die sechsmonatige Metall-Grundausbildung und zusätzlich noch Lerneinheiten zur Pneumatik. Grundinteresse für Technik und Naturwissenschaften wie Mathematik, Chemie und Physik nennt Michael Bretsch als Voraussetzungen für eine erfolgreiche Berufsausbildung und Freude am späteren Beruf. Hinzu sollten Spaß an handwerklicher und auch körperlicher Arbeit kommen. Der Lehrberuf heißt „Gießereimechaniker/-in der Fachrichtung Handformguß“. Das bedeutet, anhand eines Modells Gussformen aus Sand herzustellen und diese für den Guss von Metall vorzubereiten. Am Stand von Römheld & Moelle am Tag der Technik führten Azubis des Unternehmens im Kleinen vor, wie das Metallgießen funktioniert: Sie gossen eine Zinnlegierung in vorbereitete Formen, die Tierfiguren waren bei den jungen Besuchern sehr begehrt. 

Sowohl die wvr als auch Römheld & Moelle sehen in Schülerpraktika eine Brücke zur Berufsausbildung. Denn diese bieten den jungen Menschen die Möglichkeit, sehr konkret und im Betrieb vor Ort zu erfahren, was eine Berufsausbildung beinhaltet. Zugleich gewinnen die Unternehmen einen ersten Eindruck von ihren potenziellen Nachwuchskräften. Für Fragen zu Praktika und Ausbildung stehen interessierten Schülerinnen und Schülern als Ansprechpartner zur Verfügung: