„Zeitung lesen macht Azubis fit“ – auch beim ILW Mainz

Seit September heißt es für sieben Auszubildende beim ILW Mainz: „Informieren - Meinung bilden - mitreden!“ Die jungen Menschen machen mit beim Leseprojekt „Zeitung lesen macht Azubis fit“ des Mainzer VRM Medienhauses. Die angehenden Industriemechaniker und Industriemechanikerinnen der Kraftwerke Mainz-Wiesbaden AG, Essity AG, HeidelbergCement AG und Chemische Fabrik Budenheim KG sind gerade in das Berufsleben gestartet und wurden von ihren Unternehmen zur überbetrieblichen dreieinhalbjährigen Ausbildung an das ILW Mainz entsendet.

Kernelement des VRM Leseprojekts ist ein einjähriges digitales Zeitungsabonnement, das für die Auszubildenden kostenlos ist. Dabei handelt es sich um die „Allgemeine Zeitung“, die das VRM Medienhaus zusammen mit weiteren 23 Tageszeitungen herausgibt. „Ich persönlich finde es eine gute Sache, dass unsere Azubis die Zeitung online bekommen. Dann können sie sich schon am Frühstückstisch oder auf dem Weg zum ILW informieren - wer greift schon nach einem anstrengenden Ausbildungstag noch zur Zeitung?“, berichtet Steffen Rasel, Ausbilder Metalltechnik. Er begleitet für das ILW Mainz die VRM Leseprojekte seit 2018.

 Das VRM Medienhaus spricht mit seinem Bildungsprojekt Auszubildende und Ausbildungsbetriebe aller Branchen in Rheinland-Pfalz und Hessen an. An dem laufenden Projekt beteiligen sich 37 Betriebe mit insgesamt 160 Auszubildenden. Das Ziel dabei: das Allgemeinwissen und die kommunikativen Fähigkeiten der Auszubildenden stärken und Interesse an wirtschaftlichen und politischen Themen wecken. „Wenn ich unsere teilnehmenden Azubis auf Themen aus Politik, Kultur oder Sport ansprechen, wissen sie zu 80 bis 90%, über was man mit ihnen spricht“, bestätigt Steffen Rasel die positive Wirkung des Projekts. Die Kosten für die digitalen Abonnements tragen die Ausbildungsbetriebe, im Falle des ILW Mainz, das als überbetriebliche Einrichtung keine „eigenen“ Auszubildenden beschäftigt, übernehmen das Sponsoren: in diesem Jahr das Lotto Rheinland-Pfalz.

Weil sich Wissen erst im Dialog mit anderen vertieft und festsetzt, ist das Leseprojekt mit einem 12- monatigen Programm aus einem monatlichen Quiz sowie kostenfreien Seminaren und Workshops rund um die Themen Kommunikation, Präsentation und Teambuilding gerahmt. Steffen Rasel verfolgt die regelmäßigen Online-Wissenstests zur aktuellen Berichterstattung, bei denen dem Azubi mit den meisten Quizpunkten ein Gutschein über 25 EUR winkt: „Abgefragt wird, was in Deutschland, Europa und der Welt, aber auch bei uns in der Region passiert ist.“ Es wurden Fragen gestellt wie: „Wer wird Nachfolger:in von Michael Ebling, dem ehemaliger Oberbürgermeister der Stadt Mainz und jetzigem Innenminister von Rheinland-Pfalz?“; „Die deutsche Wirtschaft ist nach Angaben des Statistischen Bundesamts im dritten Quartal trotz der Energiekrise leicht gewachsen. Wo hat die Behörde ihren Sitz?“ oder „Schalke 04 hat einen neuen Trainer: Thomas Reis übernimmt das sportliche Zepter beim Fußball-Bundesligisten. Bei welchem Verein war er vorher tätig?“. Azubis vom ILW Mainz quizzen dabei ganz vorne mit: Pascal Jung (Boehringer Ingelheim) erreichte beim vorigen VRM Leseprojekt den 2. Platz in der Quiz-Gesamtwertung (siehe Foto).

Beliebt unter den Leseprojekt-Teilnehmenden sind auch die gemeinsamen Unternehmungen des Rahmenprogramms. Steffen Rasel erinnert sich an die Teilnahme an dem ZDF-Fernsehgarten, der Unterhaltungssendung des ZDF, die in den Sommermonaten am Sonntagvormittag live vom Gelände des ZDF-Sendezentrums in Mainz-Lerchenberg ausgestrahlt wird. Oder aber an den Besuch der MEWA Arena des 1. FSV Mainz 05 (siehe Foto).

Unmittelbare Auswirkungen auf die Ausbildungsleistungen hat eine Projektteilnahme nicht, findet Steffen Rasel. „Es geht vielmehr darum, aufmerksam für das zu werden, was außerhalb meines täglichen Lebens passiert.“ Das weitet den eigenen Horizont und kommt dem Wort- und Wissensschatz der jungen Menschen zugute. Insofern ist das VRM-Leseprojekt eher eine langfristige

„Investition“, von dem die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch in ihrem späteren Berufsleben profitieren können.