In der vergangenen Woche haben zwei Delegationen aus Südkorea das ILW Mainz besucht, die von meist technisch ausgerichteten Hochschulen des Landes entsandt worden waren. Unter den 37 und 25 Personen zählenden Gruppen befanden sich insbesondere Vertreterinnen und Vertreter von Einrichtungen der Hochschulen, die die industrielle Ausbildung und die Zusammenarbeit zwischen Industrie und Wissenschaft fördern.
Oliver Aßelmeyer, Projektmanager beim ILW Mainz, begleitete beide Delegationen bei ihren gut eineinhalbstündigen Besuchen und führte sie in die Aus- und Weiterbildungsarbeit des ILW Mainz sowie in die Funktionsweise der Dualen Berufsausbildung in Deutschland ein. Anschließend erhielten die Besucherinnen und Besucher Gelegenheit, einen Blick in die Ausbildungswerkstätten zu werfen, bevor sie ihr eng getaktetes Besuchsprogramm in Deutschland fortsetzten.
„Wer finanziert die Ausbildung in Berufsschulen und Betrieben und wer kommt für den Lebensunterhalt der Auszubildenden auf – um diese Themen kreisten die meisten Fragen“, berichtet Oliver Aßelmeyer. Kein Wunder, ist es doch in Südkorea eher üblich, dass die Familien die Kosten für Bildung sowie Kost und Logis ihrer auszubildenden Kinder aufbringen. Eine Duale Berufsausbildung wie in Deutschland ist die Ausnahme, die Mitwirkung der Betriebe beschränkt sich oft darauf, ihren Nachwuchs nach abgeschlossener theoretischer Ausbildung z.B. an einer Hochschule in ihre neue Tätigkeit einzuarbeiten.
Das deutsche Berufsbildungssystem mit seiner Dualen Ausbildung in Berufsschule und Betrieb ist vergleichsweise einzigartig und stößt auf internationales Interesse. Das ILW Mainz erreichen immer wieder Anfragen aus aller Welt, sich dieses bewährte System vor Ort erklären zu lassen und die Aus- und Weiterbildungsstätte zu besichtigen.