Innovative Auszubildende erhalten Auszeichnungen der Berufsgenossenschaft

Gleich mit zwei pfiffigen Ideen haben junge Auszubildende des ILW Mainz sich erfolgreich um den Azubi-Sonderpreis der Berufsgenossenschaft Holz und Metall (BGHM) beworben. Der diesjährige Wettbewerb stand unter dem Motto „Maschinensicherheit“. Aus mehreren hundert Bewerbungen wurden 25 Preisträger ausgewählt. Unter ihnen das ILW-Team aus fünf angehenden Industriemechanikern, die einen „Federsicherheitsschlüssel“ erdacht hatten, und ein zweites ILW-Team, das eine Sicherheitsoptimierung der Modelle für Einzugs- und Quetschgefahren entwickelt hatte. 

 

„Die Stimmung bei der Preisverleihung in der Hauptverwaltung der BGHM in Mainz war schon eine besondere“, berichtet Steffen Rasel. Der Ausbilder Metalltechnik beim ILW Mainz hat beide Projekte verantwortlich begleitet. „Die Auszubildenden und natürlich auch wir haben uns riesig gefreut. Und die anwesenden Vertreter der Betriebe waren richtig stolz auf die Leistungen ihrer Azubis.“ Diese gehören den Unternehmen Boehringer Ingelheim, SCHOTT AG, JUWÖ Poroton, Lufthansa Technik Aero Alzey an. 

Der „Schlaue Fuchs“ für besonders herausragende kreative Leistungen und ein extrem hohes Engagement für sichere und gesunde Arbeit ging an das Team „Federsicherheitsschlüssel für Fräsmaschninen“. Steffen Rasel beschreibt die Idee so: „Bis dato kam es vermehrt vor, dass der Innensechskantschlüssel beim Spannen des Fräskopfs versehentlich in der Maschine steckengelassen wurde. Nahm jemand dann die Fräsmaschine mit steckendem Spannschlüssel in Betrieb, entstand durch die Rotation ein erhebliches Sicherheitsrisiko für die Bedienperson. Der Sechskantschlüssel rotierte automatisch auf Kopfhöhe mit und konnte je nach Geschwindigkeit auch herausgeschleudert werden. Die Lösung, die das Team dafür entwickelt hat, ist eine Druckfeder, die über den Sechskantschlüssel geschoben und mit Klemmringen gesichert wird. Aufgrund der Federung kann der Spannschlüssel nicht mehr in der Maschine stecken bleiben. Wird dieser während oder nach dem Spannen losgelassen, fällt er sofort herunter. Das Azubi-Team hat mit vergleichsweise einfachen Hilfsmitteln eine wirksame Lösung entwickelt, die auch in anderen Betrieben nachgebaut werden kann.“

 

Den BGHM-Sicherheitspreis für überzeugende Arbeitsschutzideen erhielt das zweite ILW-Team für sein Konzept von transparenten Sicherheits-Umhausungen, die die scherzhaft „Karottenmodell“ genannte Zahnräder- und Kettenantriebinstallationen schützend umhüllen. Diese Modelle dienen der Verdeutlichung von Einzugs- und Quetschgefahren bei Maschinen. Ihren nicht ganz ernst gemeinten Spitznamen haben sie von dem Gemüse erhalten, mit dem die gefährlichen Folgen des Einzugs eines Fingers in die Mechanik aufgezeigt werden.

 

„Die Konzeption und Umsetzung der beiden Sicherheitsideen hat in beiden Teams erhebliche kreative Potenziale freigesetzt. Die Auszubildenden haben sich spürbar mit den Projekten identifiziert und konnten auf diese Weise preiswürdige Leistungen erzielen“, hat Steffen Rasel beobachtet. Neben Pokal und Urkunden erhielt jeder Teilnehmer noch hochwertiges Werkzeug und das ILW einen schönen Geldbetrag, der allen Teilnehmern zugute kommen soll. Erste Ideen dazu gibt es schon…

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